Der Kanton Obwalden erarbeitet eine umfassende und übergeordnete Gesundheitsstrategie. Damit sollen die bereits bestehenden Strategien, Projekt und Massnahmen in Obwalden besser koordiniert und eine qualitativ zeitgemässe Gesundheitsversorgung sichergestellt werden.
Der Regierungsrat des Kantons Obwalden hat dem Sicherheits- und Sozialdepartement den Projektauftrag zur Erarbeitung einer kantonalen Gesundheitsstrategie erteilt. Um den Herausforderungen im Gesundheitswesen entgegenzuwirken, bestehen für verschiedene Teilbereiche bereits Strategien, Analysen und Massnahmen, jedoch fehlt eine ganzheitliche und umfassende Strategie.
Gesundheitsversorgung als Verbundaufgabe
Für die Gesundheitsversorgung sind der Kanton und die Einwohnergemeinden zuständig. Der Kanton ist verantwortlich für die Akutversorgung, die Einwohnergemeinden für die Langzeitversorgung. In beiden Versorgungsbereichen gibt es stationäre und ambulante Angebote. In allen Bereichen gibt es unzählige Leistungserbringer, welche die Gesundheitsdienstleistungen im Kanton übernehmen. Christoph Amstad, Vorsteher des Sicherheits- und Sozialdepartements, betont: «Die Gesundheitsversorgung ist eine Verbundaufgabe und funktioniert nur, wenn die Angebote aufeinander abgestimmt sind und ein starkes Gesundheitsnetzwerk besteht.»
Gesundheitsstrategie wird partizipativ erarbeitet
In der Projektorganisation für die Kantonale Gesundheitsstrategie sind der Kanton, die Gemeinden und die Leistungserbringer vertreten. Neben der Mitarbeit in der Projektgruppe und der Steuergruppe, werden die Vertretungen der verschiedenen Leistungserbringer im Gesundheitswesen mittels Workshops und Umfragen in die Strategieerarbeitung einbezogen. Es ist vorgesehen, die Kantonale Gesundheitsstrategie bis nächstes Jahr (2026) dem Kantonsrat zur Kenntnisnahme zu unterbreiten. Christoph Amstad ergänzt: «Wir freuen uns auf den Dialog mit den Gemeinden und den Leistungserbringern und definieren mit der Kantonalen Gesundheitsstrategie die Stossrichtung für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Obwalden».
Steigende Kosten und Inanspruchnahme des Gesundheitssystems
Das Gesundheitswesen in der Schweiz ist mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert: Die Gesundheitskosten steigen stetig an, was sich insbesondere auf die Krankenversicherungsprämien und die Ausgaben des Kantons und den Gemeinden auswirkt. Dazu kommt, dass mit dem demografischen Wandel der Anteil der älteren Bevölkerung zunimmt. Letzteres hat zur Folge, dass immer mehr Menschen auf eine funktionierende und qualitativ zeitgemässe medizinische Versorgung angewiesen sind. Gleichzeitig schreiten die medizintechnischen Entwicklungen sowie die Digitalisierung weiter voran, was die Effizienz erhöht und Qualität des Gesundheitswesens verbessert, jedoch wiederum Herausforderungen mit sich bringt.