Mitgliederversammlung «Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss», Samstag, 4. Mai 2024 in Sachseln

Der Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss steht im 5. Vereinsjahr. Zur Mitgliederversammlung lud er am Samstag, 4. Mai 2023 nach Sachseln ein. Präsident Franz Enderli begrüsste unter den zahlreichen Anwesenden Rolf Maegli, Präsident des Vereins Sakrallandschaft Innerschweiz sowie Prof. Christian Cebulj, Chur, der im Anschluss an die Versammlung zum Thema «Wallfahrt und Tourismus» sprach.

Präsident Enderli betonte in seinem Jahresbericht das Kernthema des Fördervereins: die Friedensbotschaft des Niklaus von Flüe. «Frieden» prägt die Vereinsaktivitäten und Angebote. Dazu zählt das Mehrjahresprojekt «Unterwegs für den Frieden … mit Bruder Klaus», eine 3-tägige Pilgerwanderung, welche 2023 in Fribourg startete und vom 25.-27. Mai 2024 in drei Tagesetappen von Solothurn bis Weggis weitergeführt wird. 2025 soll der Ranft in weiteren drei Tagen zu Fuss erreicht werden. Der Förderverein will damit den Frieden aus dem Ranft in die Schweiz tragen. Ein weiterer Fixpunkt ist die Friedenswanderung am 22. Dezember von Stans in den Ranft. 2023 trotzen rund 40 Pilgernde dem garstigen Winterregen und nahmen den 5-stündigen Weg unter die Füsse. Weder Regen noch Schnee werden die Friedenswandernden auch dieses Jahr am 22. Dezember davon abhalten, in Erinnerung an das Stanser Verkommnis in den Ranft zu pilgern.

Mit dem Projekt «Frieden – Arbeit und Geschenk» setzte sich der Förderverein mit «Friede» in allen Facetten auseinander. Vorstandsmitglied Evi Rossacher gab Einblick in die vier Veranstaltungen «Mit unseren Anliegen zu Niklaus und Dorothee», «Frieden mit der Natur», «Soziale Gerechtigkeit und Frieden» sowie «Frieden finden mit sich selbst», mit welcher die Reihe im Oktober 2023 beendet wurde.

Wo hat Dorothee ihren Platz?
«Spätestens seit dem Gedenkjahr «600 Jahre Niklaus von Flüe» hat Dorothee Wyss einen neuen Status erhalten. Es herrscht Konsens, dass beide – Niklaus und Dorothee – zur weltweiten Bedeutung und Verehrung des Friedenstifters aus dem Ranft ihren Beitrag geleistet haben», erläuterte Franz Enderli und führte damit in das Projekt «Gedenkstätte für das Ehepaar Niklaus und Dorothee» in Flüeli-Ranft ein. «Dank neuer Forschungsarbeit und Publikationen wissen wir heute mehr über Dorothee Wyss als vor dem Gedenkjahr 2017. Die Frage «Wo hat Dorothee ihren Platz?» ist omnipräsent» so Enderli weiter.

Einen Gedenkort zu schaffen ist ein herausforderndes Projekt. Seit rund einem Jahr beschäftigt sich eine Projektgruppe mit der möglichen Umsetzung. Vier kunstschaffende Frauen wurden eingeladen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzten und eine Projektskizze für einen bescheidenen, dem bedeutungsvollen Ort entsprechenden, feinen einfachen Gedenkort einzureichen. Die Arbeiten werden von einer Fachjury bewertet. Enderli hofft, bis Ende Jahr näheres berichten zu können.

Der Förderverein zählt rund 3’500 Einzelmitglieder aus der ganzen Schweiz und dem Ausland sowie 8 Kollektivmitglieder und 24 Solidaritätsmitglieder. Angestellt beim Förderverein sind der Bruder-Klausen-Kaplan Ernst Fuchs, die Geschäftsführerin Doris Hellmüller und zwei Sekretariatsmitarbeiterinnen im Teilpensum. Weiter zählen die Hausbetreuenden im Geburtsund Wohnhaus in Flüeli-Ranft und die freischaffenden Führerinnen und Führer zum weiten Wallfahrts-Team. Der Förderverein finanziert sich ausschliesslich durch Mitgliederbeiträge, Spendengelder und Pilgeropfer. Vorstandsmitglied und Finanzfachfrau Karin Durrer präsentierte die Rechnung und das Budget. Beide wurden einstimmig genehmigt.

Doris Hellmüller gab einen Ausblick in laufende und bevorstehende Aktivitäten und wies auf die Zusammenarbeit mit dem Tourismus hin. Kaplan Ernst Fuchs erläuterte die spirituellen Angebote und wies auf die Möglichkeit für persönliche Gespräche hin. Damit wurde ein nahtloser Übergang zum Referat von Theologieprofessor Christian Cebulj aus Chur zum Thema «Wallfahrt und Tourismus – Zwischen Megatrends und Musealisierung» geschaffen. Cebulj stellte touristische Megatrends und Gegentrends gegenüber und wies darauf hin, dass unter den meistbesuchten touristischen Orten in Europa gut die Hälfte Kirchen sind. Spirituelle Reisen sind im Trend. Reisen zu sich selbst weisen meist eine Bildungsdimension auf. Mit den Lebens- und Wirkstätten von Bruder Klaus und Dorothee hat den Wallfahrtsort Sachseln, Flüeli-Ranft viel zu bieten.

Als offener Freundeskreis von Bruder Klaus und Dorothee Wyss trägt der Förderverein die operative Verantwortung für die Wallfahrt zu Bruder Klaus und Dorothee, fördert die weltweite Wertschätzung von Niklaus und Dorothee und setzt sich für die Auseinandersetzung mit den beiden wichtigen spirituellen Leitfiguren ein. Der ökumenische Geist und die Friedensspiritualität von Niklaus von Flüe bilden die Grundlage für das Handeln des Fördervereins. Nähere Angaben zum Förderverein und den vielfältigen Aktivitäten: www.bruderklaus.com.

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