langen Haupttunnels Lungern Nord – Giswil Süd. Damit kann eine wichtige Etappe des Grossprojekts an der A8 in Angriff genommen werden. Der Bau des Erkundungsstollens hat wichtige Erkenntnisse für die Planung und Realisierung des Haupttunnels geliefert.
Am 1. Juli 2024 wird ein bedeutender Meilenstein des A8-Grossprojekts Lungern Nord – Giswil Süd erreicht: Mit dem sogenannten Anspitzen starten die Untertagearbeiten zum Bau des 2,1 Kilometer langen Haupttunnels. Das Anspitzen, traditionsgemäss begleitet durch die Segnung der heiligen Barbara, bildet den Auftakt der Vortriebsarbeiten für den Haupttunnel. Wegen des starken Gefälles von 6,5 Prozent und den relativ engen Radien sprengen die Mineure den Tunnel aus dem Berg. Die Vortriebsarbeiten dauern voraussichtlich zweieinhalb Jahre.
Vorbereitungsarbeiten verliefen nach Plan Bereits im August 2019 waren die Vorbereitungsarbeiten aufgenommen worden. Am 25. Januar 2021 wurde der Vortrieb des Erkundungsstollens gestartet, rund eineinhalb Jahre später, am 14. Juli 2022, konnte Baudirektor Josef Hess die letzte Sprengung zünden. Nach dem Durchschlag des Erkundungsstollens wurde in Lungern die Baugrube – der sogenannte Voreinschnitt Nord – erstellt. Verschiedene wasserbauliche Massnahmen sind seither umgesetzt worden. So wurde die Unterquerung und Verschiebung des Zentralbahn-Trassees im Süden des Projektperimeters realisiert oder die Linienführung der Brünigstrasse angepasst.
Etappiertes Verfahren bewährt sich «Der Ausbruch des Erkundungsstollens hat wichtige Erkenntnisse für den Bau des Haupttunnels geliefert», blickt Josef Hess zurück. «Wir kennen die geologischen Verhältnisse und konnten dieses Wissen in die Ausschreibung der Arbeiten für den Haupttunnel einfliessen lassen», so der Baudirektor weiter. «Die Etappierung ermöglicht eine grössere Sicherheit bezüglich Linienführung, Baumethoden und Kosten.»
Verkehrssicherheit wird erhöht Mit dem Tunnel Kaiserstuhl schafft der Kanton Obwalden eine vor Naturgefahren sichere Verbindung zwischen Giswil und Lungern. Er erhöht die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden und stellt eine redundante und leistungsfähige Verkehrsverbindung zur Verfügung. Das A8-Grossprojekt kostet 268 Millionen Franken. Der Bund finanziert 97 Prozent der Kosten, der Kanton Obwalden 3 Prozent. Die Eröffnung des Nationalstrassenabschnitts erfolgt voraussichtlich im Jahr 2029. Zusätzliche Informationen zum Grossprojekt sind auf www.a8-ow.ch zu finden.