Die Obwaldner Industrie spürt die Folgen der US-Zollpolitik. Die Wertschöpfung der Obwaldner Investitionsgüterindustrie sinkt. Wachstumsimpulse kommen hingegen aus der Bauwirtschaft und dem Dienstleistungssektor. Für das kommende Jahr sind die Wachstumsaussichten insgesamt verhalten. Schwerpunktthema des aktuellen Wirtschaftsbarometers ist der Standortfaktor Mobilität.
Einige Obwaldner Unternehmen sind direkt von den Zöllen auf Exportgüter betroffen, andere leiden unter der rückläufigen Nachfrage und erhöhten Unsicherheit, insbesondere als Zulieferer exportorientierter Betriebe. Die konjunkturellen Belastungen durch die US-Handelspolitik werden in Obwalden vor allem durch die Sektoren Bau und Dienstleistungen abgefedert.
Für Obwalden wird für das Jahr 2025 ein BIP-Wachstum von 1,0 Prozent und für 2026 von 0,4 Prozent erwartet. Die Arbeitslosigkeit ist mit 0,9 Prozent (September 2025) nach wie vor sehr tief.
Investitionsgüterindustrie durch US-Handelspolitik unter Druck
Der starke Franken und die hohen US-Zölle belasten die exportorientierte Obwaldner Investitionsgüterindustrie deutlich. Obwohl Obwaldner Unternehmen sich teilweise anpassen oder von Ausnahmen profitieren konnten, wird die Wertschöpfung 2025 und 2026 voraussichtlich um jeweils 1,5 Prozent sinken. Dank einzelner Vorzieheffekte und Zollausnahmen fällt der Rückgang jedoch etwas milder aus als im Schweizer Durchschnitt.
Die Obwaldner Bauwirtschaft wächst weiterhin
Der Hochbau profitiert vom hohen Bewilligungsvolumen im Umbaubereich und einer Zunahme an Neubaugesuchen. Zudem sorgen als Folge der Abschaffung des Eigenmietwerts vorgezogene Investitionen für zusätzliche Nachfrageimpulse. Die Bauwirtschaft wird deshalb 2025 um 2,1 Prozent und 2026 um 2,4 Prozent wachsen.
Die Tourismusbranche kann im laufenden Jahr noch einmal zulegen
Die inländische Nachfrage im Tourismus zeigte sich im Sommer robust. Auch künftig ist von einer stabil hohen Nachfrage auszugehen, jedoch ohne zusätzliche Wachstumsimpulse nach 2025. Unsicherheiten bestehen bei den Fernmärkten: Aus China und Indien ist derzeit ein Rückgang zu verzeichnen und der US-Boom nimmt wegen des schwächeren Dollars ab. Im laufenden Jahr wird mit einer Wachstumsrate von 3,5 Prozent und 2026 von 0,5 Prozent gerechnet.
Mobilität als Standortfaktor
Obwalden ist gut vernetzt, doch Engpässe im Strassen- und Schienenverkehr spitzen sich zu. Die Balance zwischen Transitdruck, Tourismusboom und regionaler Lebensqualität erfordert nebst dem Ausbau auch eine intelligente Steuerung und enge Kooperation. In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsbarometers werden verschiedene Aspekte der Verkehrsentwicklung im Kanton Obwalden und Lösungsansätze aufgezeigt.
Publikation Wirtschaftsbarometer Obwalden
Der Wirtschaftsbarometer Obwalden richtet sich an Unternehmen und an Personen, die an der wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons Obwalden interessiert sind. Er ist eine Gemeinschaftspublikation des Kantons Obwalden, der Obwaldner Kantonalbank, des Gewerbeverbands Obwalden und der Standort Promotion in Obwalden.







