Heute beginnt der Kanton Obwalden zwischen der Brücke Brünigstrasse und dem Wichelsee mit den wasserbaulichen Hauptarbeiten an der Sarneraa. Die Massnahmen verbessern die Hochwassersicherheit im Sarneraatal, erneuern bestehende Schutzinfrastrukturen und werten das Gewässer ökologisch auf. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte 2027.
Mit dem heutigen Spatenstich beginnt der Kanton Obwalden mit den wasserbaulichen Arbeiten beim ersten Bauabschnitt der Sarneraa. Bereits im Juni 2022 hatte der Regierungsrat das letzte Teilprojekt des Gesamtprojekts Hochwassersicherheit Sarneraatal genehmigt.
Der Uferschutz weist zwischen Brünigstrasse und Wichelsee diverse Schäden auf. Die Sarneraa fliesst in diesem Bereich sehr monoton und ist ökologisch verarmt. Deshalb werden die bestehenden Schutzbauten umfassend erneuert und gleichzeitig ökologische Verbesserungen umgesetzt.
«Statt der ursprünglich geplanten Tieferlegung wird der Sarneraa nun mehr Raum gegeben. Die baulichen Verbesserungen sind für den langfristigen Schutz vor Hochwasser notwendig. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sarnen und dem Entsorgungszweckverband konnten zudem ohnehin notwendige Massnahmen an der Kanalisation sinnvoll in die Gesamtarbeiten integriert werden. Gleichzeitig schaffen wir mit der ökologischen Aufwertung der Sarneraa einen Mehrwert für Mensch und Natur», erklärte Baudirektor Josef Hess beim Spatenstich.
Bauliche und ökologische Massnahmen an der Sarneraa
Im Bauabschnitt zwischen der Brücke Brünigstrasse und dem Wichelsee wird die Sarneraa durch drei grossflächige Aufweitungen, eine Niederwasserrinne und die naturnahe Strukturierung ökologisch aufgewertet. Dazu wird die Kanalisation verlegt. Im Abschnitt Matte wird die Kanalisation zu einem Speicherkanal erweitert und sorgt beim Pumpwerk Bleiki für zusätzliches Rückhaltevolumen für die Gemeinde Sarnen. Die Seitengewässer Bitzighofer–, Fori– und Kernmattbach werden so an die Sarneraa angebunden, dass die Fische leichter wandern können. Die Fussgängerbrücke über den Bitzighoferbach wird verschoben und entlang der Aufweitungen des Flusses entsteht ein neuer Fussweg.
Bauabschnitt Sarnersee und Brücke Brünigstrasse
Die Ausführungsarbeiten am nächsten Bauabschnitt der Sarneraa, zwischen dem Sarnersee und der Brücke Brünigstrasse, beginnen im Sommer 2026. Dazu gehört auch der Bau des Hilfswehrs. Bis Sommer 2027 sind die wichtigsten Bauarbeiten abgeschlossen und bei Hochwasser kann der Abfluss über die Sarneraa mit dem neuen Hilfswehr und dem Hochwasserentlastungsstollen reguliert werden.