2023 wurden 482 Nidwaldner/innen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das sind 15,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sozialhilfequote stieg auf 1,1 Prozent. Nidwalden weist jedoch nach wie vor eine der tiefsten Sozialhilfequoten aller Zentralschweizer Kantone auf. Die Sozialhilfequote der ausländischen Wohnbevölkerung ist 2023 stabil geblieben, während jene der Schweizer/innen stieg, wie LUSTAT Statistik Luzern im neuen Webartikel mitteilt.
2023 wurden 482 Nidwaldner/innen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das sind 15,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sozialhilfequote, welche die Sozialhilfebeziehenden ins Verhältnis zur Kantonsbevölkerung setzt, ist damit auf 1,1 Prozent gestiegen, nachdem sie drei Jahre in Folge bei 1,0 Prozent stabil geblieben war. Nidwalden ist der einzige Zentralschweizer Kanton, dessen Quote 2023 einen Anstieg erfuhr. Zusammen mit Uri und Obwalden weist Nidwalden aber nach wie vor eine der tiefsten Sozialhilfequoten aller Zentralschweizer Kantone aus (ZCH insgesamt: 1,7%). Die Nidwaldner Quote liegt auch im gesamtschweizerischen Vergleich tief (CH, neustes verfügbares Datenjahr 2022: 2,9%).
Mehr Jahresaufenthalter/innen in der Sozialhilfe
Die Sozialhilfequote von Nidwaldner/innen schweizerischer Nationalität ist 2023 leicht gestiegen, während jene der Ausländer/innen stabil blieb. Die Zahl der sozialhilfebeziehenden Niedergelassenen (Bewilligung C) ist in den Zentralschweizer Kantonen seit Jahren tendenziell sinkend. Entgegen diesem Trend ist in Nidwalden – wie auch in Obwalden und Uri – die Zahl der unterstützten Niedergelassenen 2023 jedoch leicht angestiegen. Angestiegen ist 2023 auch in nahezu allen Zentralschweizer Kantonen die Zahl der mit Sozialhilfe unterstützten Jahresaufenthalter/innen (Ausnahme: ZG).
Erneut erhöhter Unterstützungsbedarf bei Einelternfamilien
2023 bezogen im Kanton Nidwalden 1,1 Prozent aller Privathaushalte Sozialhilfe. Mit 12,6 Prozent um ein Vielfaches höher war dieser Anteil bei Haushalten, in denen ein alleinerziehender Elternteil (überwiegend Mütter) mit seinen Kindern zusammenlebt. Der Anteil an unterstützten Einelternfamilien ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte gestiegen. 2023 wurden im Kanton Nidwalden – der Sozialhilfe vorgelagert – 90 Kindern und jungen Erwachsenen die Alimente bevorschusst.
Weniger Vollzeitbeschäftigte in der Sozialhilfe
2023 waren von den Nidwaldner Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren 37,5 Prozent erwerbstätig – überwiegend in Form einer Teilzeitanstellung. Das sind mehr als im Vorjahr (2022: 36,5%). Von den erwerbstätigen Sozialhilfebezüger/innen (ohne Lernende) arbeiteten 18,5 Prozent Vollzeit. Dieser Wert hat erneut abgenommen (–6,5 Prozentpunkte).
Gut jeder fünfte Sozialhilfebezug dauert mehr als drei Jahre
Von den in den letzten fünf Jahren im Kanton Nidwalden eröffneten Sozialhilfedossiers konnte gut die Hälfte innerhalb eines Jahrs wieder geschlossen werden (53,0%). Die mittlere Bezugsdauer des Sozialhilfebezugs betrug 11 Monate. 22,5 Prozent verblieben als Langzeitbeziehende, die länger als drei Jahre mit Sozialhilfe unterstützt wurden.