Landammann Daniel Wyler tritt bei den Wahlen als Regierungsrat nicht mehr an

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Landammann Daniel Wyler tritt am 8. März 2026 nicht zur Wiederwahl in den Regierungsrat des Kantons Obwalden an. Er wurde 2018 in den Regierungsrat gewählt und übernahm das Volkswirtschaftsdepartement, das er während seiner gesamten Amtszeit ausfüllte. Im letzten Jahr seiner Regierungszeit bekleidet er zum zweiten Mal das Amt als Landammann.

Vor seiner Tätigkeit als Regierungsrat war Daniel Wyler als Unternehmensleiter und Ausbildner im Gesundheits- und Versicherungswesen und als nebenamtlicher Richter tätig. Von 2011 bis 2018 war er Mitglied des Obwaldner Kantonsrats und Fraktionspräsident der SVP.

Als Regierungsrat engagierte sich Daniel Wyler von Beginn an für die Förderung des Tourismus und die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Obwalden. Er begleitete strategische Tourismusprojekte und intensivierte die Neue Regionalpolitik (NRP). Er trieb unter anderem eine Machbarkeitsstudie zur Erlebnisregion Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg voran, um das Entwicklungspotenzial aufzuzeigen. Als Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements pflegte er den Austausch mit Wirtschaftsvertretern an Treffen wie dem Obwalden-Dialog.

Daniel Wyler machte sich über die Jahre zudem einen Namen als lösungsorientierten Krisenmanager: Dies tat er 2019 mit der Leitung der Taskforce „Akute Spitalversorgung“, welche die Grundlagen für die weitere Entwicklung des Kantonsspitals Obwalden legte. Um die Corona-Krise in wirtschaftlicher Hinsicht zu bewältigen, schnürte er im Rahmen der Covid-19-Härtefallmassnahmen zwei Kreditpakete für betroffene Unternehmen. Unter seinem Vorsitz beurteilte ein Expertengremium 200 Gesuche; der Kanton Obwalden unterstützte schliesslich bis Ende 2021

Unternehmen und Kulturschaffende mit 18 Millionen Franken. Darauf folgte das Härtefallprogramm 2 und gesamthaft mussten über 1700 Voranmeldungen für Kurzarbeitsentschädigungen wegen der Covid-19-Pandemie bearbeitet werden. Im Ran-king von avenirsuisse belegten er und sein Team den ersten Platz unter allen Kan-tonen betreffend die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-Pandemie.

Um der 2022 drohenden Energiekrise zu entgegnen, richtete das Volkswirtschaftsdepartement unter seiner Leitung einen Sonderstab Versorgungssicherheit ein. Dieser koordinierte auf kantonaler Ebene die Massnahmen im Hinblick auf eine Energiemangellage, insbesondere betreffend Strom, und gewährleistete für die Versorgungssicherheit einen lückenlosen Informationsaustausch zwischen den wichtigen Stellen und der Bevölkerung.

Ebenfalls hervorzuheben sind seine Neuerungen im Bereich der Kranken- und Sozialversicherungen, wie beispielsweise die Erhöhung der Kinder- und Ausbildungszulage im Jahr 2021, um die Familien zu entlasten, das Projekt zur elektronischen Antragstellung und die Übergabe der Prämienverbilligung an die Ausgleichskasse oder zusammen mit der Ausgleichskasse Obwalden die Reduktion der Verwaltungskostenbeiträge bei den AHV-Abrechnungen der Unternehmen. Daniel Wyler weiss heute noch, warum er sich für den Kanton Obwalden einsetzen wollte: „Besonders nach dem Unwetter vor 20 Jahren habe ich erlebt, wie Solidarität, gegenseitige Hilfe und „Zupacken statt Jammern“ in Obwalden gelebt werden. Dies hat mich bestärkt, in Obwalden zu bleiben und mich vermehrt zu engagieren. Und heute kann ich sagen, dass dies eine gute und richtige Entscheidung war.“

Daniel Wyler hat als Regierungsrat und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements all die Jahre mit grossem Engagement, Feingefühl für die unternehmerische Realität und mit politischer Bodenhaftung gewirkt. Er war in den schwierigen Jahren der Pandemie ein ruhiger und verlässlicher Krisenmanager, zugleich aber auch ein überzeugter Brückenbauer zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Mit seinem Rücktritt hinterlässt er ein klares Vermächtnis für einen widerstandsfähigen, innovativen und solidarischen Kanton Obwalden.

Die anderen vier Regierungsratsmitglieder stellen sich für eine erneute Kandidatur zur Verfügung. Es sind dies: Christoph Amstad, Vorsteher des Sicherheits- und Sozialdepartements, Josef Hess, Vorsteher des Bau- und Raumentwicklungsdepartements, Christian Schäli, Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements und Cornelia Kaufmann-Hurschler, Landstatthalter und Vorsteherin des Finanzdepartements.

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