Der Kanton Obwalden entwickelt eine neue Behindertenstrategie, um die kantonale Behindertenpolitik gemäss der Behindertenrechtskonvention weiterzuentwickeln. Menschen mit Behinderungen, ihre Angehörigen, Fachpersonen und weitere interessierte Personen arbeiteten gestern an einem Workshop engagiert daran mit.
Der Kanton Obwalden führte gestern einen Workshop durch, der zur Mitarbeit an der neuen Behindertenstrategie einlud. Rund 50 Personen diskutierten gestern Nachmittag in der Aula der Kantonsschule Obwalden engagiert zu den Themen selbstbestimmtes Leben, Bildung, Arbeit, Zugänglichkeit, Gesundheit u.a. Es wurde deutlich, dass alle Lebensbereiche für die Umsetzung der Behindertenrechte eine bedeutende Rolle spielen. Ziel ist es, dass Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung und soziale Teilhabe erhalten. Dazu braucht es für eine zukunftsgerichtete Behindertenpolitik das Mittragen verschiedenster Stellen auf staatlicher und zivilgesellschaftlicher Ebene.
Mehr Selbstbestimmung mit der neuen Behindertenstrategie
Die Ergebnisse aus dem Workshop zur Mitarbeit an der neuen Behindertenstrategie des Kantons Obwalden werden nun von der Arbeitsgruppe, die aus Vertretungen der verschiedenen Bereiche zusammengesetzt ist, ausgewertet und weiterbearbeitet. In einem zweiten Workshop (21. Juni 2025, vormittags) werden die Ergebnisse noch einmal in einem öffentlichen Workshop diskutiert. Dabei werden die Prioritäten gesetzt und die Zuständigkeiten für die verschiedenen Lebensbereiche geprüft. Ziel ist es, dass für die künftige Ausrichtung der Behindertenpolitik im Kanton Obwalden ein handlungsleitendes Strategiepapier vorliegt, welches die Schwerpunkte und Zuständigkeiten festlegt.
Behindertenpolitik gemäss Behindertenrechtskonvention weiterentwickeln
Im Jahr 2014 hat die Schweiz die UNO-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Damit verpflichtete sie sich, Hindernisse zu beheben, mit denen Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, sie gegen Diskriminierungen zu schützen und ihre Inklusion und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft zu fördern. Dem Regierungsrat ist es ein grosses Anliegen, die kantonale Behindertenpolitik gemäss der Behindertenrechtskonvention weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund hat er das kantonale Sozialamt beauftragt zusammen mit den involvierten Stellen sowie unter Einbezug von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen eine kantonale Behindertenstrategie zu erarbeiten. «Der Einbezug von direkt betroffenen und den involvierten Stellen ist uns ein grosses Anliegen, um gemeinsam die Weiterentwicklung der Behindertenpolitik zu gestalten», bekräftigt Sara Martin, Co-Leiterin des kantonalen Sozialamts und Projektverantwortliche.