ie Finanzkontrolle Obwalden legt die Finanzstatistik 2023 der Einwohnergemeinden des Kantons Obwalden vor: Die Einwohnergemeinden erzielten im Jahr 2023 einen Ertragsüberschuss von gesamthaft 1,8 Millionen Franken (Vorjahr: 5,8 Millionen Franken) und weisen per 31. Dezember 2023 insgesamt ein Nettovermögen von 52,5 Millionen Franken (Vorjahr: 52,2 Millionen Franken) aus. Die Rechnungsabschlüsse 2023 der Obwaldner Einwohnergemeinden dürfen positiv bewertet werden.
Fünf von sieben Einwohnergemeinden erzielten ein positives Ergebnis. Die Erfolgsrechnungen der Obwaldner Einwohnergemeinden schlossen im Jahr 2023 gesamthaft mit einem Ertragsüberschuss von 1,8 Millionen Franken ab. Sechs von sieben Einwohnergemeinden nahmen zusätzliche Abschreibungen vor oder bildeten Vorfinanzierungen oder finanzpolitische Reserven. Insgesamt wurde ein ausserordentlicher Aufwand von 16,8 Millionen Franken verbucht. Sarnen weist als einzige Einwohnergemeinde einen ausserordentlichen Ertrag aus. Die Budgets 2023 rechneten mit einem Aufwandüberschuss von gesamthaft 1,0 Millionen Franken. Die positive Entwicklung ist in erster Linie auf Mehrerträge im Fiskalbereich sowie auf tiefere Sach- und übrige Betriebsaufwände zurückzuführen.
Zunahme des Eigenkapitals Per Ende des Jahres 2023 weisen alle Einwohnergemeinden einen Bilanzüberschuss aus. Das gesamte Eigenkapital hat im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Millionen Franken auf 219,6 Millionen Franken zugenommen.
Rückläufiger Nettoverschuldungsquotient Der Nettoverschuldungsquotient zeigt, welcher Anteil des Fiskalertrags erforderlich wäre, um die Nettoschuld (Fremdkapital abzüglich Finanzvermögen) abzutragen. Resultate unter 100 Prozent gelten als gute Werte. Die Einwohnergemeinden Sarnen, Kerns, Giswil, Lungern und Engelberg zeigen ein Nettovermögen. Sachseln
müsste 40 Prozent und Alpnach 14 Prozent der jährlichen Steuereinnahmen für die Amortisation der Nettoschuld aufwenden. Insgesamt weisen die Einwohnergemeinden einen Nettoverschuldungsquotienten von minus 34 Prozent (Vorjahr: minus 36 Prozent) und dementsprechend wiederum ein Nettovermögen aus.
Unterschiedliche Investitionstätigkeit Der Investitionsanteil widerspiegelt die Bruttoinvestitionen im Verhältnis zum Gesamtaufwand. Die Einwohnergemeinden weisen Werte zwischen 5 Prozent (Alpnach; schwache Investitionstätigkeit) und 22 Prozent (Giswil; starke Investitionstätigkeit) auf.
Insgesamt wurden Nettoinvestitionen in der Höhe von 24,3 Millionen Franken getätigt (Vorjahr: 23,3 Millionen Franken).
Sarnen (34 Prozent), Sachseln (79 Prozent) und Giswil (74 Prozent) konnten im Jahr 2023 die getätigten Investitionen nicht aus eigenen Mitteln finanzieren.
Tiefe Zinsbelastung Der durchschnittliche Zinsbelastungsanteil für alle Einwohnergemeinden beträgt minus 0,01 Prozent (Vorjahr: 0,05 Prozent). Die Zinsbelastung der einzelnen Einwohnergemeinden liegt zwischen minus 0,36 Prozent (Sarnen) und 0,97 Prozent (Sachseln), was als gut einzustufen ist.
Gesamthaft ein Nettovermögen Insgesamt konnten die Obwaldner Einwohnergemeinden ihr Nettovermögen gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Per Ende 2023 weisen sie ein Nettovermögen von 52,5 Millionen Franken aus (Vorjahr 52,2 Millionen Franken).
In drei Einwohnergemeinden, d. h. in Kerns (per 31. Dezember 2023: 2 491 Franken), Lungern (4 360 Franken) und Engelberg (3 053 Franken) hat das Nettovermögen pro Einwohner/in gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Das Nettovermögen je Einwohner/in hat sich in Sarnen (2 226 Franken) und in Giswil (191 Franken) reduziert. Während in Sachseln (1 386 Franken) die Nettoverschuldung pro Einwohner/in gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat, reduzierte sie sich in Alpnach (488 Franken). Die Werte dieser beiden Einwohnergemeinden sind als mittlere bzw. geringe Verschuldung einzustufen.