Der Regierungsrat hat die Finanzausgleichsbeiträge für das Jahr 2024 festgelegt. Der Kanton steuert 4,8 Millionen Franken bei, die ressourcenstarken Einwohnergemeinden Sarnen und Engelberg zusammen 7,1 Millionen Franken. Insgesamt fliessen somit 11,9 Millionen Franken an die anderen Gemeinden, rund 0,2 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.
Der Regierungsrat hat die Beiträge für den Finanzausgleich für das Jahr 2024 in der Höhe von insgesamt 11,9 Millionen Franken festgelegt. Dies sind rund 0,2 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Der Finanzausgleich besteht aus drei Töpfen: Dem Ressourcenausgleich, dem Lastenausgleich Bildung und dem Strukturausgleich.
Der vom Kantonsrat am 31. Oktober 2024 verabschiedete Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz, welcher einige Anpassungen an den Berechnungsgrundlagen beinhaltet, wird erst für die Finanzausgleichsbeiträge 2025 angewendet. So werden ab dem nächsten Jahr beispielsweise auch die Wasserzinsen und die Zweitwohnungen für die Berechnung des Ressourcenausgleichs mitberücksichtigt.
Wenige Veränderungen beim Ressourcenausgleich
Der Ressourcenausgleich zwischen den Einwohnergemeinden dient der Annäherung der finanziellen Leistungsfähigkeit und wird durch die ressourcenstarken Gemeinden finanziert. Der Ausgleichsbeitrag 2024 ist im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleich gross: Sarnen und Engelberg, die beiden ressourcenstärksten Einwohnergemeinden, leisten gemeinsam einen Beitrag von rund 7,1 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr beteiligt sich die Einwohnergemeinde Engelberg jedoch stärker am Ressourcenausgleich: Ihr Anteil ist von 2,8 Millionen auf 3,3 Millionen Franken angestiegen, während Sarnen mit 3,8 Millionen rund 0,4 Millionen Franken weniger bezahlt.
Fünf Gemeinden mit Anstieg beim Ressourcenindex
Der für die Berechnung des Ressourcenausgleichs benötigte Ressourcenindex stieg bei der Mehrheit der Gemeinden. Einzig in Sarnen und Sachseln ist die Ressourcen-stärke gesunken. Am höchsten fiel der Anstieg in Engelberg mit einem Plus von 8,25 Punkten (von 152,71 auf 160,96 Punkte) aus. Den kleinsten Zuwachs hat Kerns zu verzeichnen: Hier ist der Ressourcenindex von 74,01 auf 74,65 Punkte (+0,64 Punkte) gestiegen. Der Anstieg der übrigen Einwohnergemeinden beträgt zwischen 1,1 und 3,55 Punkten.
Kanton bezahlt 1,69 Millionen Franken für Lastenausgleich Bildung Der Lastenausgleich Bildung, der zweite Topf des Finanzausgleichs, glättet die über-durchschnittlichen Belastungen aus der Führung der Volksschule. Er wird vollumfänglich durch den Kanton finanziert. Die Einwohnergemeinden Kerns, Alpnach, und Giswil erhalten im Jahr 2024 einen Beitrag aus diesem Gefäss. Mit rund 1,69 Millionen Franken fällt dieser leicht höher aus als im Vorjahr (2023: 1,64 Millionen Franken).
3,14 Millionen Franken vom Kanton für Strukturausgleich Der dritte Topf des Finanzausgleichs ist der Strukturausgleich. Dieser trägt den Gemeindestrukturen im Kanton Obwalden Rechnung. Als Berechnungsgrundlage dient die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner pro Gemeinde. Der Kanton stellt für das Jahr 2024 rund 3,14 Millionen Franken zur Verfügung. Damit liegt der Beitrag rund 90 000 Franken über dem Beitrag des Vorjahres. Vom Strukturausgleich profitieren – gleich wie im Vorjahr – die Einwohnergemeinden Sachseln, Giswil, Lungern und Engelberg.