Eine Planungsstudie soll aufzeigen, ob ein «A8 Halbanschluss Kägiswil» langfristig sinnvoll für die Verkehrsentlastung der Siedlungsgebiete von Sarnen, Alpnach und Kerns ist. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat einen Kredit für die Planungsstudie in der Höhe von 387 000 Franken.
Der Regierungsrat des Kantons Obwalden beantragt dem Kantonsrat einen Planungskredit von 387 000 Franken für eine Planungsstudie zum «A8 Halbanschluss Kägiswil». Der kantonale Richtplan 2019 sieht in der Kernmatt in Sarnen einen Halbanschluss an die A8 vor. Damit das Projekt realisiert werden kann, müssen die künftigen Nutzen die Kosten überwiegen. Eine Studie soll diese Frage klären.
Realisierung des Projekts nur bei positivem Kosten-Nutzen-Verhältnis
In einem ersten Schritt soll ein Lösungsansatz erarbeitet werden, der relevante Aspekte wie die Siedlungsentwicklung, Verkehrsprognosen, die Raumplanung und den Umweltschutz einbezieht. Die betroffenen Gemeinden Sarnen, Alpnach und Kerns werden in das Projekt eingebunden. Fällt die Kosten-Nutzen-Bewertung positiv aus, wird das Projekt konkretisiert und in den nationalen Sachplan Verkehr (Teil Infrastruktur Strassen, SIN) aufgenommen. Andernfalls wird der Prozess beendet.
A8 Halbanschluss für siedlungsverträglichen Verkehr
Der geplante Halbanschluss in der Kernmatt in Sarnen sieht eine Ausfahrt für Fahrzeuge aus Luzern und eine Einfahrt in Richtung Luzern vor. Damit könnte der zunehmende Verkehr auf den Kantonsstrassen im Sarneraatal langfristig besser bewältigt werden. Besonders die Siedlungsgebiete von Sarnen, Alpnach und Kerns sowie der Dorfkern von Kerns würden entlastet. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur siedlungsverträglichen Verkehrslenkung.
Lösungen für zunehmenden Verkehr gefragt
Der motorisierte Individualverkehr auf den Kantonsstrassen nimmt seit Jahren zu: Zwischen 2010 bis 2023 stieg er um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr. Ein weiterer Anstieg um jährlich rund 1,5 Prozent ist zu erwarteten. Mit der Eröffnung des A8 Vollanschlusses Alpnach Süd wird der Lastwagen-Verkehr auf der Brünigstrasse von und nach Luzern aus dem Raum Sarnen Nord – wegen der kürzeren Distanzen und der tieferen Kosten für die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe – stark zunehmen und die Siedlungsgebiete belasten. Bereits heute erreicht die Nordstrasse in Spitzenstunden ihre Kapazitätsgrenze.