Verkehr ’45: Studie der ETH bestätigt hohe Priorität des Zimmerberg-Basistunnels II und des Durchgangsbahnhofs Luzern

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Die ETH hat die Ergebnisse der Studie Verkehr ’45 vorgestellt. Die Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs (ZKöV) nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Studie den beiden Zent-ralschweizer Schüsselprojekten Zimmerbergbasistunnel II (ZBT II) und Durchgangsbahnhof Lu-zern (DBL) eine hohe Priorität beimisst.

Im vergangenen Januar hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die ETH Zürich beauftragt, die geplanten Ausbauprojekte aller Verkehrsträger zu überprüfen und zu priorisieren. Die Ergebnisse der Studie Verkehr ’45 wurden heute vorgestellt.

Die Resultate der Studie bestätigen, dass die Bahninfrastruktur in der Zentralschweiz ausgebaut werden muss, damit die heutigen und zukünftigen Mobilitätsbedürfnisse erfüllt werden können. Sowohl die Strecke Zürich-Zug-Luzern, als auch der Bahnhof Luzern, als drittgrösster Bahnhof der Schweiz, haben die Kapazitätsgrenze erreicht. Dazu sind zwei Schlüsselprojekte in Planung: der Zimmerberg-Basistunnel II und der Durchgangsbahnhof Luzern. Für eine zukunftsgerichtete und klimafreundliche Mobilität in der Zentralschweiz braucht es beide Infrastrukturprojekte.

Der Bericht der ETH zeigt auf, dass sowohl der ZBT II wie auch der DBL prioritär umgesetzt werden sollen. Damit bestätigt er die Haltung der Zentralschweizer Kantone. Die ZKöV nimmt die Empfehlungen aus der Studie deshalb erfreut zur Kenntnis. Die ZKöV erwartet, dass mit der nächsten Botschaft die Realisierung beider Projekte finanziert wird und die Planungsarbeiten mit voller Kraft weitergeführt werden.

Die ZKöV wird den Bericht der ETH in den nächsten Wochen eingehend analysieren und im November eine detaillierte Beurteilung und Stellungnahme vornehmen.

Durchgangsbahnhof Luzern (DBL)

Der Durchgangsbahnhof Luzern macht aus dem heutigen Kopfbahnhof mit verschiedenen Engpässen eine zeitgemässe, leistungsfähige Mobilitätsdrehscheibe. Das Projekt besteht aus drei Elementen: dem Dreilindentunnel, dem Tiefbahnhof und dem Neustadttunnel. Mit den neuen unterirdischen Zufahrten und Perrons unterhalb des heutigen Kopfbahnhofs behebt der Durchgangsbahnhof die Engpässe im vollausgelasteten Bahnsystem und ermöglicht ein zukunftsfähiges Bahnangebot, wie zum Beispiel ein S-Bahnsystem im 15-Minuten-Takt. Im Mai 2023 wurde das Vorprojekt präsentiert. Im November 2024 hat der Bund die SBB mit der Ausarbeitung des Bau- und Auflageprojekts für die erste Etappe beauftragt, welche den Tiefbahnhof Luzern mit Dreilindentunnel umfasst.

Zimmerberg-Basistunnel II (ZBT II)

Der Zimmerberg-Basistunnel 2 ist ein rund 10,8 Kilometer langer Tunnel zwischen Thalwil und Zug und besteht aus zwei einspurigen Tunnelröhren. Diese schliessen in Thalwil unterirdisch an den bestehenden Zimmerberg-Basistunnel I an. Das Südportal des neuen Tunnels liegt im Raum Litti bei Baar. Das Vorprojekt ist abgeschlossen, und die SBB arbeiten im Auftrag des Bundes an der detaillierten Planung. Für den Ausbau des Bahnangebotes zwischen Zürich-Zug-Luzern sind ergänzende Ausbauten an der Bahninfrastruktur zwischen Baar und Luzern notwendig.

Zentralschweizer Konferenz des öffentlichen Verkehrs (ZKöV) Die ZKöV ist eine Behördenkonferenz der für den öffentlichen Verkehr zuständigen Regierungsrä-tinnen und Regierungsräte der Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug. Im schweizerischen Kontext nimmt die ZKöV gemäss Eisenbahngesetz Art. 48d die Funktion einer Planungsregion wahr, und arbeitet aktiv an der Entwicklung der Ausbauschritte der Bahninfrastruktur mit. Vorsitzende der ZKöV ist die Nidwaldner Regierungsrätin Therese Rotzer-Mathyer.

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