Der Regierungsrat hat neue Programmvereinbarungen im Umweltbereich verabschiedet. Damit wird die Zusammenarbeit mit dem Bund und die Finanzierung in verschiedenen Bereichen wie Wald, Wasserbau, Natur- und Landschaftsschutz oder Lärmschutz festgelegt. Dem Landrat wird für die Jahre 2025-2028 ein Rahmenkredit von rund 13 Millionen Franken beantragt.
Seit geraumer Zeit sind Programmvereinbarungen zwischen Bund und Kantonen das zentrale Instrument zur koordinierten Umsetzung der Umweltpolitik. Mit den Vereinbarungen wird jeweils festgelegt, welche Leistungen in den Kantonen erbracht werden, um die Zielvorgaben zu erreichen. Gleichzeitig verpflichtet sich der Bund, die Kantone bei den Massnahmen finanziell zu unterstützen. «Der Umweltschutz ist eine Verbundaufgabe von Bund und Kanton. Dank der Programmvereinbarungen wird der Handlungsspielraum des Kantons bei der Umsetzung gestärkt und es können einzelne Massnahmen zu Paketen gebündelt werden. So erreichen wir einen gezielteren Einsatz der Mittel, die uns zur Verfügung stehen», erklärt Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen.
Der Regierungsrat hat die ausgehandelten Programmvereinbarungen mit dem Bund für die Periode 2025-2028 verabschiedet und beantragt dem Landrat für die Umsetzung einen Rahmenkredit von netto rund 13 Millionen Franken. Es ist vorgesehen, dass vom Bund zusätzlich rund 12.6 Millionen Franken beigesteuert werden. Weitere 8.5 Millionen Franken sind aus Beiträgen von Dritten zu erwarten.
In den nächsten vier Jahren soll die Schutzfunktion des Waldes weiter gewährleistet und optimiert werden. Hierzu ist die Pflege von rund 560 Hektaren Wald geplant. Durch gezielte Holzschläge und Aufzucht von Jungwald werden standortgerechte Baumarten gefördert, die sich dem Klimawandel anpassen können. Da der Holzerlös nur einen kleinen Teil der Kosten deckt, sind die Waldeigentümer auf finanzielle Beiträge des Kantons angewiesen. Nicht weniger als rund 60 Prozent der Nidwaldner Wälder dienen zur Abwehr von Naturgefahren. Im Bereich Natur- und Landschaftsschutz liegt der Fokus in den nächsten Jahren darin, bestehende Schutzgebiete zu erhalten und aufzuwerten. Mit Beiträgen unterstützt werden kann die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum.
Wie der Wald spielt auch der Wasserbau eine wichtige Rolle beim Schutz vor Naturgefahren. Der Fokus liegt darauf, die Erarbeitung der Gefahrengrundlagen voranzutreiben sowie Hochwasserschutzbauten zu realisieren respektive zu unterhalten. Die Finanzierung durch Bund und Kanton ermöglicht es, Risiken für Mensch und Infrastruktur langfristig zu minimieren. In den kommenden Jahren sind in Nidwalden mehrere Projekte in diesem Bereich geplant. Eines davon ist das Teilprojekt an der Engelbergeraa im Gebiet Riedhofstettli in Wolfenschiessen. Dadurch kann der Schutz der Zentralbahn, der Kantonsstrasse und des Industrieareals vor Hochwasser verbessert werden.
Ferner unterstützt der Bund den Einbau von spezifischen Strassenbelägen, die der Lärmbekämpfung dienen. Im Rahmen geplanter Instandsetzungen und Ausbauten von Strassen sollen in der Periode 2025-2028 auf weiteren Abschnitten im Kanton Nidwalden lärmarme Beläge eingebaut werden.