Die Kantonsbibliothek Nidwalden hat in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbibliothek die erste Nidwaldner Tageszeitung «Nidwaldner Tagblatt» digitalisiert und online zugänglich gemacht. Ab sofort können Interessierte die historische Zeitung auf der Plattform e-newspaperarchives.ch kostenlos einsehen und durchsuchen.
Das «Nidwaldner Tagblatt» erschien von 1981 bis 1991 als erste Tageszeitung des Kantons Nidwalden. Die liberale Tageszeitung war ein Kopfblatt des Luzerner Tagblatts, gegründet durch die Firma Keller und Co. AG (Verlag des «Luzerner Tagblatts») und die Engelberger AG. Für den eigenständigen Regionalteil war die Redaktion in Stans zuständig. Das «Nidwaldner Tagblatt» startete mit einer Auflage von 2231 Exemplaren und erhöhte diese bis 1990 auf 4300 Exemplare. Es machte damit dem konservativen «Nidwaldner Volksblatt» Konkurrenz, welches ab Oktober 1982 die Ausgaben pro Woche erhöhte und ab 1985 ebenfalls täglich erschien. Als im Herbst 1991 die beiden Mutterblätter «Luzerner Tagblatt» und «Vaterland» fusionierten, entstand aus den beiden Kopfblättern «Nidwaldner Tagblatt» und «Nidwaldner Volksblatt» die «Nidwaldner Zeitung».
«Die Digitalisierung des ‹Nidwaldner Tagblatts› ist ein bedeutender Schritt für die Erhaltung unseres kulturellen Erbes», sagt Martina Kappeler, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kantonsbibliothek Nidwalden. «Durch die Onlinestellung auf e-newspaperarchives.ch können wir eine breite Öffentlichkeit erreichen und die Recherche erheblich erleichtern. Die Originale werden geschont, da die Zeitung nun digital genutzt wird», hält Martina Kappeler weiter fest.
Die Plattform e-newspaperarchives.ch wird von der Schweizerischen Nationalbibliothek betrieben und bietet eine umfangreiche Sammlung historischer Schweizer Zeitungen. Auch die Zeitungen «Nidwaldner Volksblatt» (1866–1991), «Nidwaldner-Wochenblatt» (1844 – 1857), «Sonntagsblatt» (1906–1915) und «Nidwaldner Stubli» (1923–1974) können auf diesem Portal kostenlos eingesehen werden.