Auf den Spuren des kulturellen Erbes in Nidwalden

[u24_gallery]

Die Europäischen Tage des Denkmals 2025 finden am 13. und 14. September statt. Sie sind dem Thema «Architekturgeschichten» gewidmet. Das Programm im Kanton Nidwalden beleuchtet nicht nur die Bauten selbst, sondern auch die Menschen und ihre Geschichten, die damit verbunden sind. Das Interesse an den Führungen ist gross.

Die Fachstelle für Denkmalpflege und Partnerorganisationen präsentieren der interessierten Bevölkerung an den Europäischen Tagen des Denkmals vom Samstag und Sonntag, 13. und 14. September 2025, verschiedene baukulturelle Erben rund um das Thema «Architekturgeschichten». Schweizweit gehen an diesem Wochenende Veranstaltungen der Frage nach, wie wir heute mit unserer gebauten Umwelt umgehen und wie wir sie weiterentwickeln und pflegen. Gibt es eine Zukunft für unsere Vergangenheit?

Den Auftakt bildet bereits am Montag, 8. September 2025, die Eröffnungsfeier der Europäischen Tage des Denkmals in der Zentralschweiz, die dieses Jahr in Stans stattfindet. Im Vordergrund stehen die Auswirkungen des «Denkmalschutzjahres 1975» auf unsere Baukultur und die Frage, warum sich die Denkmalpflege in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat. Unter dem «Denkmalschutzjahr 1975» ist der Beginn einer systematischen und rechtlich gestützten Denkmalpflege in der Schweiz mit verbindlichen Inventaren, Förderprogrammen und einschränkenden Bauvorschriften zu verstehen, die sich langfristig auf Architektur, Ortsbilder und Eigentümerrechte ausgewirkt haben.

An den eigentlichen Tagen des Denkmals vom darauffolgenden Wochenende kann in Nidwalden das Scharfrichterhaus und Frauengefängnis Fronhofen in Stans besichtigt werden. Das Interesse daran ist so gross, dass die Führung bereits ausgebucht ist. Das heutige Wohnhaus diente bis 1850 als Henkerwohnung und später bis 1925 als Frauengefängnis. In unmittelbarer Nähe befinden sich die ehemalige Richtstätte «Chalenbergli» sowie die «Galgenkapelle», die zusammen eine gut erhaltene Rechtsaltertümlichkeit darstellen. Besichtigt werden kann auch das ehemalige Kinderheim und Armenhaus für Erwachsene an der Weidlistrasse in Stans. Dieses beherbergte zeitweise bis zu 80 Kinder. Später diente es als Sekundar- und Gewerbeschule und ab 1980 als «Centro italiano», ein Treffpunkt für die italienischsprachige Bevölkerung Nidwaldens. Eine architekturhistorische Führung mit anschliessender Podiumsdiskussion mit ehemaligen Bewohnern gibt Einblick in die wechselvolle Geschichte des Hauses.

Am Sonntag können Interessierte das lange Zeit als Schandfleck gescholtene und nun frisch restaurierte Geschäfts- und Wohnhaus am Dorfplatz 4 in Stans besuchen. Das Gebäude gehört zu den am ursprünglichsten erhaltenen Bauten aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Dorfbrand von 1713

Während die Führung durch das Scharfrichterhaus ausgebucht ist, hat es bei den anderen Veranstaltungen noch freie Plätze. Es ist bei allen Veranstaltungen eine Anmeldung notwendig. «Das Interesse an unserem Programm freut uns sehr und zeigt, dass historische Gebäude, hinter denen Geschichten und Schicksale stecken, die Neugier entfachen, mehr über die lokale Vergangenheit und das greifbare baukulturelle Erbe zu erfahren», sagt Denkmalpfleger Benno Vogler.

Das Programm im Überblick

Montag, 8. September
17.30 Uhr: Führung durch Rosenburg
18.30 Uhr: Eröffnungsanlass in der Rosenburg Stans

Samstag, 13. September
10.30 Uhr: Fronhofen, Fronhofen 6, Stans. Treffpunkt vor dem ehemaligen Scharfrichterhaus Dauer ca. 1 ½ Std. (Führung ausgebucht)
14.00 Uhr: Kinderheim und Armenhaus, Weidlistrasse 2, Stans. Treffpunkt vor dem alten Kinderheim. Dauer ca. 1 ½ Std. inkl. Podiumsdiskussion.

Sonntag, 14. September
13.30 und 15.00 Uhr: Wohn und Geschäftshaus, Dorfplatz 4, Stans. Treffpunkt vor dem Haus. Dauer jeweils ca. 1 ½ Std.

Die Veranstaltungen sind kostenlos. Bitte beachten Sie, dass für Führungen eine Anmeldung notwendig ist. Anmeldung unter denkmalpflege@nw.ch. Anmeldeschluss ist der 10. September 2025. Weitere Informationen zu den Europäischen Tagen des Denkmals unter kulturerbe-entdecken.ch.

 

 

 

Artikel Teilen

Facebook
Twitter
Linkedin
WhatsApp

Ähnliche Beiträge