Der Regierungsrat hat nach Abschluss der Konzeptphase im Rahmen der Versorgungsstrategie im Akutbereich, die Grundlagen für die Umsetzung einer Verbundlösung definiert. Die Bewertung der möglichen Verbundpartner hat die LUKS Gruppe als favorisierten Partner für eine Verbundlösung ergeben. Als nächster Schritt werden die Verträge für die Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner konzipiert und gleichzeitig die kantonalen Gesetze für eine Verbundlösung erarbeitet.
Das vom Regierungsrat im Januar 2018 gestartete Projekt «Versorgungsstrategie im Akutbereich» ist ein Bestandteil der Gesundheitsstrategie des Kantons Obwalden. Im Zentrum der Planung steht die Erarbeitung einer zukunftsfähigen Lösung für die Versorgung im Akutbereich. Ziel ist die Erhaltung der hohen medizinischen Qualität und die langfristige Sicherung einer guten, wohnortsnahen Versorgung der Obwaldner Bevölkerung. Der Regierungsrat hat sich daher bereits seit längerer Zeit mit dem Thema auseinandergesetzt und in der nun abgeschlossenen Projektphase 4 «Konzeption Verbund» mögliche Lösungsoptionen geprüft.
Gesundheitsdirektor Landammann Christoph Amstad berichtet: «Die Zukunft der stationären Akutversorgung liegt in einem überregionalen Spitalverbund, in den das Akutspital am Standort Sarnen eingebunden ist.» Infrastrukturen und Fachspezialisten können so besser ausgelastet und die Qualität langfristig sichergestellt werden.
Nach einer Bewertung der möglichen Verbundpartner hat sich der Regierungsrat für die Zusammenarbeit mit der LUKS Gruppe ausgesprochen. Ein Verbund mit der LUKS-Gruppe basiert auf klaren Vorteilen. Es bestehen bereits diverse Zusammenarbeiten des KSOW mit der LUKS Gruppe, welche aufgrund ihrer Grösse (grösstes Zentrumsspital der Schweiz) über eine überaus hohe und ankerkannte Qualität, Professionalität und Spezialisierung in den medizinischen Fachbereichen verfügt. Zudem kann von den Erfahrungen der Verbundlösung des Spitals Nidwalden mit der LUKS Gruppe profitiert werden. Im Rahmen des Projekts KLUG (KSOW & LUKS Gruppe) wurden in einer Vorstudie die Voraussetzungen und eine erste grobe Umsetzungsplanung zwischen den Projektpartnern (Spitalräte und Spitalleitungen KSOW und LUKS Gruppe, Regierungsrat Kanton Obwalden und Regierungsräte Kantone Luzern und Nidwalden) geprüft.
Leistungsangebot am KSOW bleibt
bestehen Der Entscheid für eine Verbundlösung hat keine direkten Auswirkungen auf das Leistungsangebot des Kantonsspital Obwalden. Der Regierungsrat hat entschieden, dass das aktuelle Leistungsangebot (inkl. Geburtenabteilung) während mindestens fünf Jahren bestehen bleiben soll. Somit wird dem Kantonsrat während der Umsetzungsphase für die Verbundlösung keine Änderung des Leistungsauftrags beantragt. Dadurch kann eine Planungssicherheit gewährleistet werden und der Fokus der Arbeiten liegt beim Aufbau der Verbundlösung. Im Zentrum steht das Ziel der Sicherung der Nachhaltigkeit der Leistung am Standort Sarnen.
Weitere Projektschritte
Für die nun folgende Phase «Umsetzung Verbundlösung» hat der Regierungsrat einen neuen Projektauftrag erteilt. Das Sicherheits- und Sozialdepartement (zuständig fürs Gesundheitswesen) und das Finanzdepartement (zuständig fürs Kantonsspital) wurden beauftragt, die gesetzlichen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit das KSOW in einen Verbund mit der LUKS-Gruppe integriert werden kann. Dafür wird eine Projektorganisation mit Vertretern des KSOW (Spitalrat, Geschäftsleitung und Fachpersonen) sowie des Kantons eingesetzt. Als nächster Schritt soll mit den Verbundpartnern zur Errichtung der Spital-Verbundlösung eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit (Letter of Intent) unterzeichnet werden.
Weiter ist auch die Hausarztversorgung ein wichtiger Bestandteil der akutsomatischen Versorgung. Deshalb soll die Strategie des Kantons Obwalden im Bereich Hausarztversorgung als separates Projekt angegangen werden.
Der Regierungsrat legt grossen Wert auf eine aktive und transparente Kommunikation und hat als Massnahme ein neues Kommunikationskonzept und eine Website mit den wichtigsten und aktuellen Informationen zur Gesundheitsstrategie genehmigt (Obwalden – Gesundheitsstrategie (ow.ch)).
Finanzdirektorin Cornelia Kaufmann-Hurschler fasst zusammen: «Mit der Verwaltungsreform wurde bewusst eine Trennung der Zuständigkeiten für das Gesundheitsamt (SSD) und das KSOW (FD) geschaffen. Die Themen sind so auf mehrere Schultern bzw. zwei Departemente verteilt. Gemeinsam mit dem KSOW werden wir uns für das aktuelle Projekt zur nachhaltigen Qualitäts- und Standortsicherung einsetzen.»
Kontakt/Rückfragen: Freitag, 30. September 2022, 10.00 bis 11.00 Uhr; Landammann Christoph Amstad, Vorsteher Sicherheits- und Sozialdepartement (SSD); Telefon +41 41 666 62 19
Regierungsrätin Cornelia Kaufmann-Hurschler, 14.00 bis 15.00 Uhr; Vorsteherin Finanzdepartement (FD), +41 41 666 61 70