Zentralschweiz verzichtet auf eine Kandidatur für die Winteruniversiade 2027

Die Winteruniversiade Luzern-Zentralschweiz 2021 musste wegen der Covid-19-Pandemie nur 12 Tage vor der Eröffnungsfeier abgesagt werden. Mittlerweile hat das Organisationskomitee das Projekt abgerechnet und abgeschlossen. Die ZRK-Plenarversammlung hat die Frage geprüft, ob das bereits erarbeitete Konzept sowie die weiteren Rahmenbedingungen eine neuerliche Kandidatur im Jahr 2027 zulassen. Nach eingehenden Abklärungen sind die Zentralschweizer Regierungen zum Schluss gekommen, auf eine Kandidatur 2027 zu verzichten.

Es war für das ganze Organisationskomitee ein deprimierender Moment, als Ende November 2021 die praktisch fertig vorbereitete Winteruniversiade Luzern-Zentralschweiz wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt werden musste. Bis Mitte 2022 konnten die notwendigen Abschlussarbeiten durchgeführt und das Projekt abgerechnet werden. Auf Anfrage des Schweizer Hochschulsportverbandes, Swiss University Sports, hat die Zentralschweizer Regierungskonferenz geprüft, ob das bereits erarbeitete Konzept, das aufgebaute und noch vorhandene Know-How sowie die weiteren Rahmenbedingungen für eine neuerliche Kandidatur im Jahr 2027 genutzt werden können. 2027 wäre der nächstmögliche Zeitpunkt für eine Kandidatur gewesen, weil die World University Games (wie die Universiade seit 2023 heisst) im Zweijahres-Rhythmus, 2023 in Lake Placid und 2025 in Turin stattfinden.

Nach eingehenden Abklärungen sind die Zentralschweizer Regierungen zum Schluss gekommen, auf eine neuerliche Kandidatur zu verzichten. Hauptgründe für diesen Entscheid waren die Kosten, die Absage der Stadt Luzern als Mitorganisator und die personelle Situation in den Führungsgremien. Für den Anlass wären finanzielle Mittel von rund CHF 40 Mio. nötig gewesen, die auch mit den bereits erarbeiteten Konzepten nicht reduziert werden könnten. Höhere Personalkosten und die zu erwartende Inflation hätten die Einsparungen kompensiert. Mit der Absage der Stadt Luzern würde dem Anlass eine Host City mit der nötigen Ausstrahlung fehlen. Und schliesslich stehen die bisherigen Führungspersonen im Vereinsvorstand und in der Geschäftsleitung nicht mehr zur Verfügung.

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