Wasserstofftankstellen als nachhaltige Alternative werden begrüsst

Der Regierungsrat betont in seiner Antwort auf einen Vorstoss zu Wasserstofftankstellen, dass Projekte, die fossile mit erneuerbaren Energien ersetzen oder zumindest ergänzen, von ihm unterstützt werden. Auf gesetzlicher Ebene sind die Grundlagen für ein zukünftiges Engagement des Elektrizitätswerks im Bereich von Wasserstoff bereits heute gegeben.

Wasserstoff bietet eine nachhaltige Möglichkeit, Elektrizität über einen längeren Zeitpunkt zu speichern, und weist dadurch langfristig das Potential auf, einen substanziellen Beitrag zu einer klimaverträglichen Mobilität zu leisten. Um einen ökologischen Mehrwert zu erzielen, ist die Nutzung von grünem Wasserstoff angezeigt, der durch Wasserspaltung aus erneuerbaren Energien hergestellt wird. Die vielversprechende Möglichkeit der Stromspeicherung befindet sich momentan in einem relativ frühen Entwicklungsstadium. Es ist schwierig abzuschätzen, in welchem Umfang sich Wasserstoff als Energieträger durchsetzen wird. Landrat Roland Blättler (SVP) weist in seiner Interpellation zu Recht darauf hin, dass ein flächendeckendes Tankstellennetz ein entscheidender Punkt sein wird. Heute sind vorwiegend im Mittelland von St. Gallen bis Lausanne sowie im Kanton Luzern acht Tankstellen in Betrieb. Weitere in Bern und Basel befinden sich in Planung.

Mit dem Landratsbeschluss über die Einführung neuer Energieträger beim Kantonalen Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) vom 21. Oktober 2020 ist das EWN unter anderem ermächtigt worden, Anlagen zur Produktion, Verteilung und Verwendung von Wasserstoff zu errichten und zu betreiben. Die Grundlagen für ein zukünftiges Engagement des EWN im Bereich Wasserstoff sind somit gegeben.

Das EWN beobachtet die Entwicklung von Produktion, Anwendung und Absatzmarkt laufend und wäre bereit, in die Herstellung und den Vertrieb von Wasserstoff einzusteigen, sobald dieser unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sinnvoll nutzbar ist. So könnte in Zukunft im Kanton Nidwalden Wasserstoff für die Mobilität lokal und aus erneuerbarem Strom produziert und anschliessend den Tankstellenbetreibern veräussert werden. Eine Wasserstofftankstelle kommt nach heutiger Einschätzung im Kanton Nidwalden am ehesten in Nähe der Autobahn in Frage.

Der Regierungsrat ist gewillt, entsprechende Projekte soweit als möglich zu unterstützen.

Ob respektive wann die kantonseigene Fahrzeugflotte auf Wasserstoff umgestellt wird, kann heute noch nicht beantwortet werden. Klar ist, dass der Regierungsrat gestützt auf das 2019 verabschiedete Energieleitbild Nidwalden die Entwicklung der Elektromobilität unterstützt. Im Rahmen der jetzt anstehenden Umsetzung des Energieleitbildes wird bei den kantonseigenen Fahrzeugen Schritt für Schritt eine nachhaltigere Antriebstechnik angestrebt.

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