Steuerliche Fehlanreize sollen eliminiert werden

Der Bundesrat hat im Rahmen der laufenden Diskussionen zu Individualbesteuerung festgehalten, dass diese punkto Arbeitsmarkt- und Wachsstumseffekt besser abschneidet als Modelle der gemeinsamen Paarbesteuerung. Auch der Nidwaldner Regierungsrat unterstützt Bestrebungen, steuerliche Fahlanreize zu beseitigen. Er spricht sich unabhängig vom Steuersystem für eine einfache und transparente Lösung ohne Mehraufwand aus.

Mit der geltenden Ehepaarbesteuerung werden Ehegatten respektive eingetragene Partner gemeinsam besteuert. Heute bezahlen – insbesondere bei der direkten Bundessteuer – zahlreiche Zweiverdienerehepaare und Rentnerehepaare mehr Steuern als Konkubinatspaare in gleichen wirtschaftlichen Verhältnissen. In einem Vorstoss nehmen Landrat Dominik Steiner und Mitunterzeichende Bezug auf die nationalen Diskussionen zu einer Individualbesteuerung, wonach natürliche Personen unabhängig von ihrem Zivilstand eigenständig besteuert würden. Sie wollen vom Nidwaldner Regierungsrat wissen, wie er zu diesem Ansatz steht.

Der Regierungsrat erkennt an, dass die Individualbesteuerung die Arbeitsanreize grundsätzlich erhöht. Aufgrund der gegenwärtigen Paarbesteuerung verzichten heute viele Zweitverdienende – oftmals Frauen – auf eine Erwerbstätigkeit oder üben diese in einem tieferen Pensum aus. «Wir unterstützen die Bestrebungen, das bestehende Steuersystem zur Paarbesteuerung auf nationaler Ebene zu überarbeiten», hält Finanzdirektor Alfred Bossard fest und ergänzt: «Wir sind jedoch der Ansicht, dass nicht nur die Individualbesteuerung, sonder auch andere Varianten wie das Splittingmodell ebenfalls vertieft geprüft werden sollten.» Wichtig ist dem Regierungsrat, dass eine einfache, transparente Lösung ohne Mehraufwand umgesetzt wird. Eine Zunahme der Bürokratie respektive ein höherer Aufwand beim Ausfüllen der Steuererklärung gilt es zu vermeiden.

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