Runder Auftakt für lnnerschweizer Trachtenfest

Bei prächtigem Frühsommerwetter ist am Sonntagnachmittag die Premiere des lnnerschweizer Trachtenfests zum Abschluss gekommen. Mit rund 4’300 Besucherinnen und Besuchern zieht das Organisationskomitee nach drei erfüllten Tagen eine mehr als positive Bilanz der Feierlich­ keiten, die unter dem Motto CHUM, TANZ UND SING MID IIS über verschiedene Bühnen im Sportcamp Melchtal und auf der Melchsee-Frutt gingen. Auch die Obwaldner Tourismusbranche zeigt sich zufrieden, waren die Übernachtungsmöglichkeiten in der Region übers Wochenende doch restlos ausgebucht.

Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete am Freitagabend die Ländler-Tanznacht mit den Musikfor­mationen quartett waschächt und Ländlertrio Echo vom Arvi. Dass dabei gut 800 Personen bis in die frühen Morgenstunden tanzten, darf als erster Fingerzeig dafür gewertet werden, dass die Premiere des lnnerschweizer Trachtenfests lang herbeigesehnt worden ist – die letzte Vorgängerveran­staltung, der Urschweizer Trachtentag, liegt zwölf Jahre zurück.

Traditions- und Variantenreichtum
Der Samstag stand ganz im Zeichen von Begegnungen und Bewegungen. Die Aussenplätze im Sport­ camp Melchtal sahen diverse Vorträge von Trachtengruppen und -chören aus der lnnerschweiz, dem Appenzell, Engadin und Aargau. Am Nachmittag brachte das regionale Tanztreffen 1’500 Tänzerinnen und Tänzer zum Reigen einer Polonaise auf die Beine, bevor, begleitet von der Trachtenmusik Sach­sein, Tänze für jede Altersgruppe aus dem lnnerschweizer Repertoire zur Aufführung kamen. Gesang, Alphornblasen und Fahnenschwingen rundeten das frohe Miteinander würdig ab.

Der Abend stand erneut im Zeichen einer Ländler-Tanznacht, diesmal spielten das Ländlerquartett Adlergruess und die Rusch-Büeblä auf. Im Tanzlokal Giswil luden die Schwyzerörgelifrönde Rast­-Wiss zum Trachtentanz; im Zelt Samen und der Kaffeestubä Sachsein dagegen wurde das Tanzbein ganz ohne Choreografie geschwungen.

Hoch hinaus und rekordverdächtig
Nichts weniger als das höchstgelegene Trachtentreffen der Schweiz brachte der Festsonntag auf der Melchsee-Frutt mit über 1’500 in Tracht gekleideten Besucherinnen und Besuchern. Wer in einer offiziellen Schweizer Tracht erschien, durfte sich über einen reduzierten Fahrpreis mit der Bahn freuen – viele davon versammelten sich zum offiziellen Gruppenfoto: potenzieller Guinness-Buch­ Rekord. Sie und weitere rund 500 Besucherinnen und Besucher freuten sich in den Gastronomie­ Betrieben oder der alten Bergstation noch mal über Tanz und Unterhaltung mit Auftritten von Trach­tengruppen aus der lnnerschweiz, dem Wallis und Appenzell. Für das leibliche Wohl war eine Ob­waldner Schlemmerzone eingerichtet, für Nostalgie sorgten Räderwerke des «Vereins alter Landma­schinen Kerns», für Tiktok jenseits der App das Kinderspielareal mit Hüpfburg.

Breite Zufriedenheit
Karl «Kari» Rohrer, OK-Präsident der Grossveranstaltung mit einem Budget von rund CHF 300’000, zieht erfreut Bilanz: «Dass die lnnerschweizer Trachtentradition lebt, wussten wir. Dass wir sie mit Freundinnen und Freunden aus allen Landesteilen dieses Wochenende zum Blühen bringen konnten, zeigt, sie hat auch Zukunft. Ich bin mit der Durchführung äusserst zufrieden und danke allen, die in irgendeiner Form ihren Beitrag zu diesem schönen Erfolg geleistet haben.»

Auch die Tourismusbranche zeigt sich rundum erfreut. «Ausgebuchte Betten, zufriedene Gäste und ein wiederkehrender Anlass mit Strahlkraft – mehr kann ich mir zum Auftakt der Sommersaison nicht wünschen», sagt Daniel Scardino, Geschäftsführer von Obwalden Tourismus.

Das nächste lnnerschweizer Trachtenfest findet ab 17. Mai 2025 in Amsteg statt.

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