„Obwaldä isch zwäg“ – Start der Kantonalen Aktionsprogramme zur Gesundheitsförderung und Prävention

Gesundheitsförderung und Prävention werden angesichts des demografischen Wandels und steigender Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung immer wichtiger. Mit zwei kantonalen Aktionsprogrammen wird nun ein Grundstein gelegt, um die Gesundheit zu fördern und Erkrankungen vorzubeugen. Im Fokus stehen dabei zum einen Kinder und Jugendliche und zum anderen
die ältere Bevölkerung.

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft des Kantons Obwalden. Aktuelle Gesundheitsdaten zu dieser Bevölkerungsgruppe zeigen: Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährungsgewohnheiten und psychische Probleme sind keine Seltenheit. Eine weitere Herausforderung stellt sich durch die Anzahl Menschen über 65 Jahren, welche im Kanton Obwalden klar über dem nationalen Schnitt liegt. Das Alter agiert dabei als Risikofaktor für verschiedene nichtübertragbare Krankheiten wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychische Krankheiten.

Kantonale Aktionsprogramme dauern vier Jahre

Mit der Vision „Obwaldä isch zwäg“ hat sich das Gesundheitsamt gemeinsam mit der Fachstelle Gesellschaftsfragen des Sozialamts zum Ziel gesetzt, die Gesundheit dieser Bevölkerungsgruppen zu fördern und dem Auftreten von Erkrankungen vorzubeugen. Dafür wurden zwei kantonale Aktionsprogramme ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um verschiedene Aktivitäten und Präventionsmassnahmen, welche von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz zur Hälfte mitfinanziert werden. Während die Fachstelle Gesellschaftsfragen mit ihrem Kantonalen Aktionsplan für die Zielgruppe Kinder / Jugendliche bereits in die dritte Runde geht, führt das Gesundheitsamt nun erstmalig ein entsprechendes Programm mit Fokus Alter ein. Die beiden Programme sind anfangs 2022 gestartet und erstrecken sich über die
nächsten vier Jahre.

Das Leitziel ist klar formuliert: Bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen im Kanton Obwalden wird eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität und psychische Gesundheit gefördert. Gleichzeitig sollen ältere Menschen bis ins hohe Alter ihren Alltag gesund und selbstständig bewältigen können. Durch diese Prävention kann einerseits die Lebensqualität im Alter erhöht werden und andererseits können auch die Gesundheitskosten gedämpft werden.

Zusammenarbeit zwischen Kanton, Einwohnergemeinden und Fachpersonen

Ein grosser Teil des Engagements besteht darin, die entsprechenden Bevölkerungsgruppen sowie deren Umfeld für diese Themen zu sensibilisieren und sie mithilfe von verschiedenen Projekten zu unterstützen. Beispiele dafür sind die „Wie geht’s dir?“-Kampagne, die Tanzgruppe „Roundabout“ für Kinder und Jugendliche oder Quartierspaziergänge zur Erhebung von Bedürfnissen
der älteren Bevölkerung.

Mit solchen Projekten werden Rahmenbedingungen geschaffen, die ein gesundheitsbewusstes Verhalten ermöglichen und begünstigen. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton, den Einwohnergemeinden und Fachpersonen gefördert. Die verschiedenen auch bereits bestehenden Angebote können dadurch besser koordiniert werden. Das erlaubt einen vereinfachten Zugang zu Informationen für die Zielgruppen.

Die Obwaldner Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser sieht in diesen beiden Programmen grosses Potential: „Wir stellen damit die Weichen für eine optimale Entwicklung der Gesundheit unserer Bevölkerung – ganz nach dem Motto: ‚Vorbeugen ist besser als heilen.‘.“ Der Sozialdirektor Christoph Amstad ergänzt: „Unsere Erfahrung mit dem Kantonalen Aktionsprogramm für Kinder / Jugendliche zeigt, dass es wichtig ist und sich lohnt, die Gesundheit schon früh zum Thema zu machen.“

Das Logo von „Obwaldä isch zwäg“ wird sämtliche Massnahmen, Aktionen und Projekte begleiten. Es soll die Bevölkerung regelmässig auf die Kantonalen Aktionsprogramme und die entsprechenden Themen aufmerksam machen.

 

 

Artikel Teilen

Facebook
Twitter
Linkedin
WhatsApp

Ähnliche Beiträge