Die Kantone Nidwalden und Wallis gehen eine institutionelle Partnerschaft zur Austauschförderung ein. Dadurch kann die bisherige gute Zusammenarbeit mit neuen Projekten auf allen Schulstufen ausgebaut werden.
Seit 2012 arbeiten die Kantone Nidwalden und Wallis im Bereich der Austauschförderung erfolgreich zusammen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich nebst Programmen auf der Volksschulstufe auch eine Zusammenarbeit auf der Sekundarstufe II. Nun gehen die beiden Kantone eine institutionelle Partnerschaft ein. Eine entsprechende Vereinbarung ist beim heutigen Treffen in Stans vom Nidwaldner Bildungsdirektor Res Schmid und dem Walliser Staatsrat Christophe Darbellay unterzeichnet worden. «Es freut mich, dass wir die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis weiter verankern können. Dies vereinfacht den Sprachaustausch, von welchem ich überzeugt bin, dass die Schülerinnen und Schüler stark profitieren können», hält Res Schmid fest. Christophe Darbellay ergänzt: «Diese Partnerschaft bietet Lernenden aus dem Wallis und aus Nidwalden nicht nur die Möglichkeit, ihre Kenntnisse der anderen Sprache zu verbessern, sondern auch die Gelegenheit, eine andere Region unseres Landes zu entdecken.»
Mit der Vereinbarung wird die Förderung des Französisch-Deutsch-Austauschs auf allen Schulstufen angestrebt – von der Primarschule über die Orientierungsschule bis zum Gymnasium und der Berufsfachschule. Damit signalisieren die beiden Kantone, sich verstärkt für den Sprachaustausch in der Schweiz zu engagieren und diesen weiterhin finanziell zu unterstützen. Nidwalden und das Wallis haben zuletzt Spitzenplätze eingenommen in der nationalen Austauschstatistik.
Sprachaustausch in der Volksschule bleibt freiwillig
Austauschaktivitäten leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Kenntnisse in anderen Sprachen und zum Abbau von Hemmungen im Sprachgebrauch. Dank ihnen können Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen andere Kulturen erleben und Kontakte zu anderssprachigen Personen knüpfen. Alle Lernenden sollen vom Angebot profitieren können. Der Sprachaustausch bei einer Gastfamilie bleibt in der Nidwaldner Volksschule jedoch wie bis anhin freiwillig.
Die Partnerschaft verleiht den bereits bestehenden Austauschprogrammen zusätzliche Impulse, zum Beispiel dem Einzelaustausch für Schülerinnen und Schüler unter dem Titel «Vasy!-Komm!» oder dem Lehrpersonenaustausch «Schulen im Austausch Nidwalden-Wallis». Die bisher gute Zusammenarbeit kann durch die Realisierung neuer Projekte auf allen Stufen verstärkt werden. Die Stärkung der Grundkompetenzen in der Landessprache Französisch ist expliziter Bestandteil des Vierjahresprogramms 2021-2024 der Nidwaldner Bildungsdirektion.
Nidwaldner Gastfamilien für Sprachaustausch gesucht
Das Fundament für einen erfolgreichen Sprachaustausch bilden nicht zuletzt Gastfamilien, welche Schülerinnen und Schüler aus der französischsprachigen Schweiz vorübergehend bei sich aufnehmen. Im Kanton Nidwalden herrscht zurzeit Bedarf an Plätzen in Gastfamilien, vor allem für Walliser Jugendliche der Handelsschule, die einen Austausch im Kollegi Stans absolvieren. Auch Gasteltern profitieren von Austauschaktivitäten, indem sie wertvolle Erfahrungen machen und bereichernde Kontakte knüpfen.
Interessierte erhalten unter www.nw.ch/sprachaustausch oder bei der kantonalen Austauschverantwortlichen
Sandra Blunier, sandra.blunier@nw.ch, Tel. 041 618 74 05, weitere Informationen.