Der Regierungsrat spricht rund eine Million für die Strassensicherheit in Wolfenschiessen. Nach dem Unwetter im Juli 2021 müssen die Hänge langfristig gesichert und Schutzbauten erstellt werden, um die Gefahren für den Verkehr auf der Hauptstrasse entscheidend zu reduzieren.
Die Hauptstrasse in Wolfenschiessen und ein Strassenabschnitt zwischen Emmetten und Seelisberg wurden bei Unwetter vom 10. und 11. Juli 2021 besonders in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund des über die Ufer getretenen Eltschenbachs sowie Rutschungen und Steinschlägen aus der Böschung im Gebiet Bannerlen und Parketterie war die Kantonsstrasse in Wolfenschiessen mehrere Tage nicht mehr befahrbar. Als Sofortmassnahmen mussten eine Umfahrungsstrasse in Betrieb genommen, grossen Mengen an Geschiebematerial von der Fahrbahn abtransportiert und Steinschlag geschützt werden. Eine Notstrasse musste auch in Emmetten errichtet werden, um das Hochwasser des Dürrensees zu umfahren. Aufgrund dieser Massnahmen wurde das ordentliche Budget für den Unterhalt der Kantonsstrassen im vergangenen Jahr um 175’000 Franken überschritten.
Der Kanton ist gemäss Strassengesetz verpflichtet, seine Strassen betriebssicher auszugestalten und vor Naturereignissen zu schützen. Da bei ähnlichen Wetterereignissen wie im Sommer 2021 Folgeschäden und dadurch Gefahren für den Strassenverkehr nicht auszuschliessen sind, ist nach Untersuchung der Hangrutsche und Ausbruchsstellen in Wolfenschiessen ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet worden. Die Untersuchungen und Planung erfolgten in enger Zusammenarbeit mit einem Geologen. Der Regierungsrat hat für die Umsetzung im laufenden Jahr Mittel in der Höhe von 950’000 Franken ausgelöst. Die Arbeiten sollen möglichst vor der Gewittersaison im Sommer fertiggestellt werden. «Mit dem Sanierungsvorhaben können die Risiken für die Kantonsstrasse im betroffenen Abschnitt auf ein Minimum reduziert werden. Andernfalls könnten die Hänge bei neuerlichen Starkniederschlägen noch mehr ins Rutschen kommen und eine erhebliche Gefahr für den Verkehr darstellen», hält Baudirektor Josef Niederberger fest. Mit dem betroffenen Grundeigentümer wurde abgesprochen, dass Sicherungsmassnahmen notwendig sind. Diese werden noch in einer Vereinbarung
oder Dienstbarkeit geregelt.
Beim Dürrensee in Emmetten fallen in diesem Jahr keine Instandsetzungsarbeiten an.