Für Finanzausgleich 2022 stehen 19.6 Mio. Franken zur Verfügung

Der Regierungsrat hat die Finanzausgleichsbeiträge an die anspruchsberechtigten Gemeinden für 2022 festgelegt. Die zu verteilende Summe beträgt total 19.6 Millionen Franken. Unterm Strich profitieren acht Gemeinden von Beiträgen. Zu den Gebergemeinden gehören Hergiswil, Stans und Stansstad.

Die Gebergemeinden Hergiswil, Stans und Stansstad leisten total einen Beitrag von 12.8 Millionen Franken (Vorjahr: 12.9 Mio.) in den Finanzausgleich. Während die Gemeinde Ennetbürgen mit einem Finanzkraftindex von 89.2 (Vorjahr 91.1) nicht mehr zu den Gebergemeinden gehört, ist es beim Hauptort Stans aufgrund des gestiegenen Finanzkraftindexes auf 91.3 (Vorjahr 85.9) gerade umgekehrt. Hergiswil steuert mit 90 Prozent nach wie vor den deutlich grössten Anteil der Gemeinden bei. Der Kanton beteiligt sich mit 6.8 Millionen Franken, womit für den innerkantonalen Finanzausgleich im Jahr 2022 mit total 19.6 Millionen Franken praktisch die gleiche Summe zur Verfügung steht wie im laufenden Jahr.

Seit einer Gesetzesrevision vor zwei Jahren und der Einführung eines fixen Grundbetrags mit einer variablen Obergrenze stehen die Finanzausgleichsbeiträge jeweils im Voraus schon fest. Die Ein- und Auszahlungen erfolgen zwar erst im nächsten Jahr, «doch gegenüber früher können die Gemeinden und der Kanton mit effektiven Zahlen budgetieren, womit sich die Planungssicherheit deutlich erhöht», hält Finanzdirektor Alfred Bossard fest

Der Finanzausgleich wird aus verschiedenen Bestandteilen errechnet. Der «Normausgleich Volksschule» ist mit 5.4 Millionen dotiert und wird an Gemeinden mit einem überdurchschnittlichen Anteil Schülerinnen und Schüler pro Einwohner ausbezahlt. Der «Normausgleich Wohnbevölkerung» kommt den vier kleinsten Gemeinden zugute, wovon aus dem Topf von 1.3 Millionen Franken Emmetten als kleinste Gemeinde den grössten Beitrag von rund 598’000 Franken erhält. Aus dem «Lastenausgleich für den Schutz vor Naturereignissen» werden knapp 909’000 Franken verteilt. Als Restgrösse verbleibt der Finanzkraftausgleich. Dabei ist zu bestimmen, bis zu welchem Finanzkraftindex finanzschwächere Gemeinden profitieren können. Aufgrund des massgebenden Indexes erfolgt im Jahr 2022 ein Ausgleich bis 81.66 Punkte. Unter diesem Wert befinden sich sieben Gemeinden.

Im neutralen Abschnitt von 81.66 bis 90 Indexpunkten ist die Gemeinde Ennetbürgen anzusiedeln. Hergiswil, Stans und Stansstad mit einem Index über 90 Punkte zahlen hingegen in diesem Bereich ein.

Wolfenschiessen profitiert am meisten vom Finanzausgleich
Übers Ganze betrachtet erhält die Gemeinde Wolfenschiessen den höchsten Finanzausgleichsbetrag, sowohl in absoluten Zahlen wie auch pro Einwohner. Dahinter folgen bei den Totalbeträgen die Gemeinden Buochs und Oberdorf. Vergleicht man die Beiträge nach Einwohner, profitieren nach Wolfenschiessen die Gemeinden Dallenwil, Ennetmoos und Oberdorf am stärksten.

Tabelle Finanzausgleich

Werden die Ein- und Auszahlungen netto betrachtet, leisten Hergiswil und Stansstad Beiträge, acht Gemeinden erhalten Beiträge und Ennetbürgen ist neutral.

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