Die allermeisten Schulabgehenden haben eine Anschlusslösung

Für 379 (Vorjahr: 391) Jugendliche in Nidwalden und 347 (382) Jugendliche in Obwalden ist im Juli 2022 die obligatorische Schulzeit zu Ende gegangen. Die meisten von ihnen starten im August mit einer beruflichen Grundbildung oder besuchen eine weiterführende Schule.

375 Jugendliche in Nidwalden (99%) und 346 Jugendliche in Obwalden (99.7%) haben nach der obligatorischen Schulzeit eine Anschlusslösung gefunden. Dies ergibt die Schulenderhebung, die jährlich von der Berufs- und Studienberatung Nidwalden und der Berufs- und Weiterbildungsberatung Obwalden durchgeführt wird. Diese Zahlen sind sehr erfreulich.

Berufslehre liegt weiterhin im Trend
Gut zwei Drittel aller Schulabgängerinnen und Schulabgänger in den beiden Kantonen starten im August eine 2-, 3- oder 4-jährige berufliche Grundbildung. Mehrheitlich haben sowohl die Nidwaldner als auch die Obwaldner Jugendlichen eine Lehrstelle im eigenen Kanton gefunden. 26 Prozent der Nidwaldner und 23 Prozent der Obwaldner werden ihre Berufslehre ausserkantonal antreten.

Die Jugendlichen haben aus 68 (Nidwalden) respektive 64 (Obwalden) verschiedenen Berufen gewählt. Die Vielfalt der Berufswahl ist bei den weiblichen Jugendlichen deutlich weniger ausgeprägt als bei den männlichen. Während die Schulabgängerinnen in Nidwalden zwischen 30 und in Obwalden zwischen 33 verschiedenen Berufen gewählt haben, entschieden sich die Schulabgänger in Nidwalden für 52, in Obwalden für 46 verschiedene Berufe.

Am beliebtesten sind nach wie vor die kaufmännischen Berufe, die Gesundheits-, Detailhandels- und Elektroinstallationsberufe sowie die Ausbildungen der Holzbranche. Die meisten Jugendlichen ergreifen geschlechtstypische Berufe. Dennoch haben sich sieben junge Männer für den Beruf Fachmann Gesundheit sowie je zwei für die Berufe Medizinischer Praxisassistent und Fachmann Betreuung entschieden. Auch einzelne junge Frauen starten ihre Berufsausbildung in geschlechtsuntypischen Berufen wie Schreinerin (6) oder auch Elektroinstallateurin, Polymechanikerin, Spenglerin, Boden-Parkettlegerin oder ICT-Fachfrau.

Im Vergleich mit vergangenen Jahren hat sich der Anteil Jugendlicher vergrössert, die mehr als ein Jahr vor Lehrbeginn eine Stellenzusage erhalten haben (in Nidwalden 44%, in Obwalden 35%).

Weiterführende Schulen vor allem bei jungen Frauen gefragt
Rund ein Viertel der Schulabgängerinnen und -abgänger tritt in eine weiterführende Schule über, wobei die weiblichen Jugendlichen sowohl in Obwalden (64%) als auch in Nidwalden (58%) die Mehrheit bilden. Der grösste Anteil der Übertritte entfällt auf die jeweilige kantonale Mittelschule. Die übrigen Übertritte erfolgen an eine Fachmittelschule, ein ausserkantonales Kurzzeitgymnasium, eine Privatschule oder an die Sportmittelschule Engelberg.

Der Anteil Jugendlicher mit einem Zwischenjahr liegt unter 10% (Obwalden 9.8%, Nidwalden 7.9%). In beiden Kantonen besuchen je die Hälfte davon das kantonale Brückenangebot. Die anderen haben sich für private Angebote wie Sozialjahr, Sprachaufenthalte, Au-Pair-Jahr oder für den gestalterischen Vorkurs entschieden.

Nur ganz wenige Jugendliche wussten zum Zeitpunkt der Erhebung noch nicht, wie es für sie nach dem Sommer weitergeht (in Nidwalden 4, in Obwalden 1). Sie befinden sich noch im Bewerbungsverfahren für eine Lehrstelle oder orientieren sich neu. In beiden Kantonen sind aktuell noch zahlreiche offene Lehrstellen verfügbar und Lehrverträge können bis zu den Herbstferien abgeschlossen werden.

RÜCKFRAGEN
Sandra Portmann, Leiterin Berufs- und Studienberatung Nidwalden, Telefon +41 41 618 74 38, erreichbar am Donnerstag, 14. Juli, von 10.00 bis 11.30 Uhr.

Weitere Informationen
– zur Schulenderhebung Kanton Nidwalden Amt für Berufsbildung und Mittelschule – AMT FÜR BERUFSBILDUNG UND MITTELSCHULE (netwalden.ch) → Neuigkeiten
– zur Schulenderhebung Kanton Obwalden Obwalden – Berufs- und Weiterbildungsberatung (ow.ch)

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