Der zukünftige Bedarf an Pflegepersonal soll garantiert sein

Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -direktoren wollen den zukünftigen Bedarf an Anästhesie-, Intensiv- und Notfallmedizin-Pflegefachkräften sicherstellen.

Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktorenkonferenz, ZGDK, will die Gründe des Mangelns an Pflegefachkräften im Bereich der Anästhesie-, Intensiv- und Notfallmedizin analysieren , um diesem anschliessend wirkungsvoll begegnen zu können. Dazu hat sie sich an ihrer Sitzung vom 4. November 2021 mit einer Auslegeordnung zum Fachkräftebedarf in diesen Bereichen auseinandergesetzt. In einem ersten Schritt will die ZGDK gemeinsam eine Projektgruppe einsetzen, die bis im Frühjahr 2022 eine Situationsanalyse vorlegen soll.

Aufgrund der Knappheit an Pflegefachkräften im Bereich der Anästhesie-, Intensiv- und Notfallmedizin (AIN) haben sich die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -direktoren mit der Frage auseinandergesetzt, wie der zukünftige Bedarf an AIN-Pflegefachkräften gedeckt und der Beruf attraktiver gemacht werden kann. Dazu setzt die ZGDK eine Projektgruppe unter der Leitung der Kantone Luzern und Zug ein. Diese Projektgruppe soll mögliche Handlungsfelder in der Rekrutierung, Ausbildung und im Erhalt dieser Fachkräfte analysieren und Handlungsoptionen aufzeigen. In die Projektgruppe eingebunden werden sollen auch die direkt Betroffenen, so etwa XUND (Bildung Gesundheit Zentralschweiz), die Spitäler und Berufsverbände. Begleitet wird die Projektgruppe von einer externen Fachperson, Dr. Dominik Utiger, Stiftungspräsident des Bildungszentrums XUND. Für Regierungsrat Guido Graf als Präsident der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz drängt sich in diesem Bereich ein gemeinsames Vorgehen auf: „Die Covid-19-Pandemie hat den Fachkräftemangel bei der Intensivpflege augenfällig gemacht. Die Zentralschweiz soll die Gründe dafür als gemeinsame Versorgungs- und Bildungsregion analysieren.“

Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -direktorenkonferenz ZGDK spricht sich einstimmig für die Unterstützung des Gegenvorschlags zur Pflegeinitiative aus. Der Gegenvorschlag stärkt die Pflege rasch und unbürokratisch. Er würde bei einer Ablehnung der Initiative in Kraft treten, sofern er nicht durch ein Referendum erfolgreich bekämpft wird. Allenfalls bereits ab nächstem Jahr gäbe es somit Geld zur Berufsförderung und mehr Kompetenzen für das Pflegefachpersonal. Die Pflege leistet einen enorm wichtigen und wertvollen Beitrag an unsere Gesundheitsversorgung, gerade auch in der aktuellen Covid-19-Pandemie.

Der intensive Austausch auf Zentralschweizer Ebene zur Covid-19-Pandemie wird beibehalten

Der seit Beginn der Covid-19-Pandemie intensivierte regelmässige Austausch der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren wird allseits sehr geschätzt und soll deshalb weitergepflegt werden. Auch an der Sitzung vom 4. November waren zahlreiche Themen zum Corona-Virus Gegenstand der Diskussionen.

Die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren sprechen sich einstimmig für die Unterstützung des Covd-19-Gesetzes aus. Ab 20. März 2022 würden vor allem die gesetzlichen Grundlagen für das Zertifikat fehlen, das sich sehr bewährt und uns viel Normalität zurückgegeben hat, die Wirtschaft am Laufen hält, den totalen Einbruch im Tourismus verhindert und auch Ferien im Ausland ermöglicht.

Im Weiteren diskutierte die ZGDK über die Umsetzung der KVG-Revision «Zulassung von Leistungserbringern» in den Mitgliedskantonen. Diese sieht ein neues Zulassungsverfahren für ambulante Leistungserbringer (z.B. Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachleute oder Physiotherapeutinnen und -therapeuten) zur Abrechnung zulasten der Grundversicherung ab 1. Januar 2022 vor. Weiter regelt sie die neue Zulassungsbeschränkung für Ärztinnen und Ärzte für eine Tätigkeit zulasten der Grundversicherung bei Vorliegen einer Überversorgung mittels Festlegung von fachspezifischen oder regionalen Höchstzahlen ab 1. Juli 2023. Letztere wird eine umfangreiche Bedarfs- und Angebotsanalyse über die Kantonsgrenzen hinweg erfordern.

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