Bauprojekt für Entlastungsstrasse Stans West geht in den Landrat

Das Ausführungsprojekt für die Entlastungsstrasse Stans West liegt vor.
Es weist minimale Anpassungen zum generellen Projekt auf.
Der Regierungsrat hat die Vorlage genehmigt und zuhanden des Landrates verabschiedet. Für die Realisierung der Strasse wird mit Kosten von
18,8 Millionen Franken gerechnet. Die Volksabstimmung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Die Entlastungsstrasse Stans West ist seit mehreren Jahren Inhalt intensiver Abklärungen. Sie stellt eine schnelle Verbindung zwischen der Autobahnausfahrt Stans-Nord und Ennetmoos dar und soll dazu beitragen, neuralgische Stellen im Stanser Dorf vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Nachdem der Landrat 2016 einen Planungskredit und 2020 das generelle Projekt gutgeheissen hatte, liegt nun das vom Regierungsrat beschlossene Ausführungsprojekt vor. Gegenüber dem generellen Projekt wurden beim Regelquerschnitt und in der Linienführung zwischen der Ennetmooserstrasse und dem Logistikgebäude Müller Martini minimale Anpassungen vorgenommen, basierend auf einer optimierten Verkehrssicherheit und aus technischen Gründen. Flankierende Verkehrsmassnahmen sind aufgrund des Entscheids des Landrates zum generellen Projekt explizit nicht Gegenstand
des Vorhabens.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 18,8 Millionen Franken. Die neue, rund eine Kilometer lange Entlastungsstrasse führt von der Rotzlochstrasse auf Höhe Gerbibrücke dem Zentralbahn-Trassee entlang zur Ennetmooserstrasse im Gebiet Fuhr, wobei die beiden Anschlussknoten als Kreisel ausgeführt werden. Parallel zur Strassenfahrbahn wird ein Velo- und Gehweg realisiert, abgetrennt durch einen Grünstreifen. Die Mehrkosten im Vergleich zum generellen Projekt betragen rund 4,1 Millionen Franken und sind vor allem auf die schlechten Baugrundverhältnisse zurückzuführen, wie sie durch zusätzliche geotechnische Abklärungen entlang der effektiven Linienführung zu Tage gefördert worden sind. Dadurch musste die Fundation für die Strasse neu dimensioniert werden. Zudem verursachen eine Beleuchtung für das Trottoir und die Ein- und Ausfahrten bei der Liegenschaft «Müller Martini», eine optimierte Erschliessung der benötigten Elektroleitungen sowie der Bau von Beton- statt Belagskreiseln Mehrkosten. Diese dienen jedoch der Sicherheit und werden sich langfristig positiv auf die Unterhaltskosten auswirken. Gemäss dem kantonalen Strassengesetz hat die Gemeinde einen Anteil von 35 Prozent an den Kosten für den Rad- und Gehweg zu übernehmen. Deshalb ist von einem Betrag von rund 1,19 Millionen Franken auszugehen, den die Gemeinde Stans ans
Projekt beisteuert.

Baubeginn ist für 2024 vorgesehen

Für den Bau der Entlastungsstrasse wird eine Fläche von insgesamt über 16’200 Quadratmetern beansprucht. Am meisten tangiert werden Landwirtschaftsflächen mit rund 14’300 Quadratmetern. Weiter befinden sich 1’100 Quadratmeter im Gewerbegebiet und 800 Quadratmeter auf übrigen Flächen. Das Projekt wurde vom 1. November bis 1. Dezember 2021 öffentlich aufgelegt. Während der Auflage wurden vier Einwendungen eingereicht.
Soweit die Einwendungen nicht einvernehmlich erledigt worden sind, hat der Regierungsrat diese abgewendet.

Der Regierungsrat hat die Vorlage für das Ausführungsprojekt an den Landrat verabschiedet. Die Beratung im Kantonsparlament soll noch immer in der zu Ende gehenden Legislaturperiode vor den Sommerferien erfolge. Sofern der Landrat die Vorlage genehmigt, wird diese abschliessend der Nidwaldner Stimmbevölkerung unterbreitet. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich am 27. November 2022 statt, sofern er parlamentarische Zeitplan eingehalten werden kann. Bei einer Annahme der Vorlage ist mit einem Baubeginn im Frühjahr 2024 zu rechnen.

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